Die letzten Frauen des Meeres
Diese inspirierende Dokumentation begleitet eine Gruppe Koreanerinnen, die ohne Atemmaske in zehn Metern Tiefe Meeresfrüchte sammeln. Im Kampf gegen Klimasünder verteidigen sie ihre Tradition.
Antihelden sind die faszinierenden Stars vieler Filme, die uns in ihren Bann ziehen. Anders als typische Helden haben sie fehlerhafte und dunkle Seiten, die sie besonders interessant machen und überraschende Wendungen versprechen.
Filme mit charismatischen Antihelden faszinieren das Publikum, da diese Figuren komplex und unvorhersehbar sind. Mut, Ehre und Moral werden eigensinnig interpretiert und doch appellieren die meist fragwürdigen Handlungen an unser Mitgefühl. Der Antiheld bricht mit den Konventionen und bietet so eine erfrischende Alternative zu dem klassischen Helden.
„Sin City: Eine verdorbene Stadt voller Krimineller„
Worum geht’s? Hartigan (Bruce Willis) ist ein Cop, dem Moral und Anstand am Herzen liegen. Kurz vor seiner Pension entführt der durchgeknallte Kinderschänder und Mörder Roark Jr. (Nick Stahl) die elfjährige Nancy (Makenzie Vega, später Jessica Alba). Hartigan ergreift den Gangster und erschießt ihn. Doch sein korrupter Partner Bob (Michael Madsen) macht Hartigan ab sofort das Leben schwer und der nun tote Gangster Roark Jr. ist zu allem Überfluss auch noch der Sohn des örtlichen Senators (Powers Boothe). Marv (Mickey Rourke) ist ein großer und schwerer Mann, dessen Hände todbringende Waffen sind. Er hat eine Affäre mit der zierlichen Goldie (Jamie King), doch ihre Beziehung ist nur von kurzer Dauer, denn eines Morgens erwacht er neben ihrem leblosen Körper… Jack (Benicio Del Toro) und seine Gang bedrohen immer wieder Frauen. Dwight (Clive Owen) verpasst Jack eine Abreibung, doch die Probleme nehmen nun erst so richtig an Fahrt auf. Als Jack gegenüber der jungen Prostituierten Becky (Alexis Bledel) handgreiflich wird, tun sich die Frauen des Rotlichtviertels „Old Town“ zusammen und bringen ihn zur Strecke. Doch Jack war ein Cop und seine Leiche muss schnell verschwinden…
Bekannte Gesichter: Bruce Willis (The Sixth Sense, Stirb langsam), Mickey Rourke (The Expendables, Krieg der Götter), Jessica Alba (Fantastic Four, Honey), Clive Owen (King Arthur, Children of Men), Alexis Bledel (Gilmore Girls, Bis in alle Ewigkeit), Jaime King (Pearl Harbor, White Chicks), Elijah Wood (Der Herr der Ringe, Yellowjackets), Josh Hartnett (Halloween H20, Oppenheimer), Brittany Murphy (Durchgeknallt, 8 Mile)
Schon gewusst? Die Schwerter, die Miho (Devon Aoki) in „Sin City“ benutzt, sind dieselben, die einige Mitglieder der Crazy 88 im Film „Kill Bill“ benutzt haben. Diese bewahrte Quentin Tarantino in seiner Garage auf und stellte sie für die Dreharbeiten von „Sin City“ zur Verfügung.
Geeignet für Fans von: Comic-Verfilmungen und Kriminalgeschichten, in denen brutale Selbstjustiz verübt wird.
Nicht geeignet für: Zuschauer, die sich auf die außergewöhnliche farbliche Gestaltung in „Sin City“ nicht einlassen können.
Highlight: „Sin City“ fällt in die Filmkategorie „Neo-Noir“ und bleibt vor allem für seine auffällige Farbgestaltung, die spannende Szenen-Ästhetik und den famosen Cast im Gedächtnis.
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„Ich dachte immer, mein Leben wäre eine Tragödie, aber nun weiß ich, es ist eine Komödie!“
Worum geht’s? Gotham City 1981: Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) führt ein trauriges Leben. Zu Hause pflegt er seine kranke Mutter (Frances Conroy) und auf der Arbeit wirbelt er als Clown verkleidet auf der Straße Verkaufsschilder herum, um Kundschaft anzulocken und sich ein paar Taler dazuzuverdienen. Sein Traum, Stand-up-Komiker zu werden, verläuft mehr als schäbig und immer wieder wird er zum Opfer brutaler Gangs, die ihn verprügeln und verspotten. Seine instabile Psyche verschlechtert sich durch die andauernden Demütigungen der Gesellschaft, sodass er zeitweise sieben Psychopharmaka gleichzeitig einnimmt. Die Abwärtsspirale beginnt sich zuzuspitzen, als er von seinem Kollegen Randall (Glenn Flesher) einen Revolver geschenkt bekommt, für den er auch direkt eine Verwendung findet. Als er mal wieder von drei betrunkenen Rüpeln aus der Oberschicht verhauen wird, erschießt er diese kurzerhand und löst damit unfreiwillig eine Revolte gegen die Oberschicht aus, die ihm mehr als zusagt…
Bekannte Gesichter: Joaquin Phoenix (Napoleon, Her, Gladiator), Robert De Niro (Last Vegas, The Irishman, Killers of the Flower Moon), Zazie Beetz (Deadpool 2, Bullet Train), Glenn Fleshler (Barry, Suburbicon, The Seagull), Frances Conroy (Six Feet Under – Gestorben wird immer, American Horror Story)
Schon gewusst? Bevor Arthur Fleck zum Joker wird, ist er stets bemüht, den Menschen in seinem Umfeld ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Sie sollen sich innerlich nicht so fühlen müssen wie er selbst. Daher fällt seine Berufswahl auch auf Stand-up-Komiker.
Geeignet für Fans von: einer zutiefst traurigen und düsteren Origin-Story des Erzfeindes von Batman.
Nicht geeignet für: Zuschauer, denen Themen wie Missbrauch, Demütigung, psychische Krankheiten und Wahnvorstellungen zu nahe gehen.
Highlight: Nach der bahnbrechenden Joker-Performance von Heath Ledger in The Dark Knight, verkörpert Joaquin Phoenix nun eine ebenfalls atemberaubende Version des Jokers. Der Film „Joker“ zeigt die traumatische, düstere und brutale Vorgeschichte, die den Joker so werden ließ, wie er im uns bekannten Universum ist. Der Film findet außerdem einen kreativen Weg, den Tod der Eltern von Bruce Wayne einzustreuen und ein Vor-Shadowing auf die grauenhaften Taten des Jokers zu geben.
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„Wenn er verrückt ist, was sind dann Sie?“
Worum geht’s? Als der Kriminelle Randle Patrick McMurphy (Jack Nicholson) wegen Verführung einer Minderjährigen verurteilt wird, sucht er nach einem Weg, die Gefängnisstrafe zu umgehen und seine Zeit möglichst bequem abzusitzen. Kurzum gibt er sich als psychisch krank aus und wird eingewiesen. In der psychiatrischen Klinik freundet er sich mit dem als taubstumm und schizophren diagnostizierten „Häuptling“ Chief Bromden (Will Sampson) an. Doch selbst ihre Freundschaft tröstet nicht über das diktatorische Regiment von Stationsschwester Ratched (Louise Fletcher) hinweg, die die Patienten sogar mit Elektroschocks zu unterwerfen versucht. Der ungestüme McMurphy, der sich an keine Regel halten will und die vorherrschenden Methoden lautstark in Frage stellt, ist ihr ein Dorn im Auge. McMurphy rebelliert gegen die Sanktionen von Ratched, organisiert einen unerlaubten Angelausflug und versucht, das Selbstvertrauen seiner Mitpatienten zu stärken. Er erfährt, dass viele Patienten sich freiwillig in der Anstalt befinden, aber zu verängstigt sind, um zu gehen. Doch schnell wird auch McMurphy klar, dass die Patienten hier nicht geheilt werden sollen, sondern dass ihnen vielmehr ihr freier Wille genommen werden soll, um die Gesellschaft nicht länger zu belasten.
Bekannte Gesichter: Jack Nicholson (Das Beste kommt zum Schluss, Shining, Besser geht’s nicht), Louise Fletcher (Nach eigenen Regeln, Eiskalte Engel), Danny DeVito (Mars Attacks!, Matilda, Geistervilla), Will Sampson (Der Texaner, Der weiße Büffel), Sydney Lassick (Satanic – Ausgeburt der Hölle), Christopher Lloyd (Zurück in die Zukunft, Nobody)
Schon gewusst? Der Erfolg des Films war 1975 überwältigend: Bei der Oscarverleihung 1976 gelang der Triumph der „Big Five“, denn der Film gewann in den fünf Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch, Bester Hauptdarsteller und Beste Hauptdarstellerin.
Geeignet für Fans von: kulturell, historisch und ästhetisch bedeutenden Meisterwerken der Filmgeschichte.
Nicht geeignet für: Menschen, die sich ungern mit veralteten psychiatrischen Praktiken, wie die der Lobotomie auseinandersetzen wollen.
Highlight: Der Film ist eine Anklage gegen die Bevormundung von Schwächeren und Nonkonformisten. Basierend auf Ken Keseys gleichnamigem Roman, stellt der Film eine tiefgehende Untersuchung von Freiheit und Konformität, von Individuum und sozialer Ordnung dar. Was ist normal und was abnormal – und warum? „Einer flog über das Kuckucksnest“ zeigt eindrucksvoll, dass es nicht McMurphys Hang zum Alkohol oder seine lange Liste der Vergehen ist, die ihn bedrohlich machen. Es ist seine Rebellion gegen das System, sein Freiheitsdrang und das Umwerfen alter Strukturen. Der Film regt noch heute zum Nachdenken an und ist gleichzeitig ein historisches Mahnmal in Bezug auf die damaligen psychiatrischen Praktiken.
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„Ich bin nur ein Arschloch, das für Geld noch größere Arschlöcher fertig macht.“
Worum geht’s? Ex-Elitesoldat Wade Wilson (Ryan Reynolds) ist Söldner und verbringt seine freie Zeit am liebsten in den Bars der Stadt. Hier lernt er seine große Liebe, die Prostituierte Vanessa Carlisle (Morena Baccarin), kennen. Als er allerdings von seiner Krebserkrankung erfährt, die bereits diverse Organe in Mitleidenschaft gezogen hat, findet die junge Liebe ein jähes Ende. Wade unterzieht sich einem zwielichtigen Experiment im Labor des skrupellosen Ajax (Ed Skrein). Dieser soll seinen Krebs heilen, doch die beiden geraten aneinander und Ajax schließt Wade das gesamte Wochenende in eine Überdruckkammer ein, die ihn immer wieder an den Rande des Erstickungstods bringt. Doch die Folter hat in Wade übermenschliche Selbstheilungskräfte hervorgebracht, die nicht nur seinen Krebs, sondern auch Wunden aller Art heilen. All das geht allerdings auf Kosten seiner mentalen Gesundheit und seines Aussehens. Der entstandene Wahnsinn befeuert Wades Galgenhumor – und dieser sein loses Mundwerk. Mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, sieht Wade sich nun mit einem entstellten Gesicht und Körper konfrontiert. So möchte er sich der Welt und seiner Geliebten nicht mehr zeigen und schwört auf blutige Rache…
Bekannte Gesichter: Ryan Reynolds (Free Guy, Red Notice, Deadpool 2), Morena Baccarin (Firefly, Homeland, Gotham), Ed Skrein (Rebel Moon, The Transporter Refueled, Midway), T. J. Miller (Silicon Valley, The Emoji Movie, Ready Player One), Gina Carano (The Mandalorian, Fast & Furious 6, In the Blood), Brianna Hildebrand (Playing with Fire, Trinkets, Lucifer)
Special Guests: Leslie Uggams als Blind Al, Rob Hayter als Bob, Agent of Hydra, Stefan Kapičić als Stimme von Colossus sowie Karan Soni als Dopinder und natürlich Stan Lee sowie Rob Liefeld (Deadpool-Mitschöpfer) in Cameos. Außerdem Nathan Fillion (nur als Deleted Scene verfügbar) und Hugh Jackman (auf dem Cover des People Magazine im Film).
Schon gewusst? In „Deadpool“ sagt Wade Wilson (Ryan Reynolds) kurz vor seiner Operation, dass er auf keinen Fall wieder einen Superheldenanzug bekommen will, der grün oder animiert ist. Ein Seitenhieb gegen die eher ungeliebte „Green Lantern“-Adaption, die Ryan Reynolds zuvor innerhalb des DC-Universums verkörperte.
Geeignet für Fans von: des wohl coolsten Marvel-„Helden“ mit der größten Klappe.
Nicht geeignet für: Menschen mit guten Manieren.
Highlight: Deadpool ist nicht nur für seine tragische Krankheitshistorie und seine Schlagfertigkeit bekannt, er durchbricht auch immer wieder die vierte Wand und spricht den Zuschauer direkt an. Wem das noch zu wenig ist: In den Deadpool-Comics haben sogar die einzelnen Sprechblasen eigene Unterhaltungen miteinander.
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„Am Bahnhof waren drei Mäntel und in den drei Mänteln standen drei Männer und in den drei Männern waren drei Kugeln…“
Worum geht’s? Der zwielichtige Eisenbahnunternehmer Morton (Gabriele Ferzetti) plant den Bau eines neuen Bahnhofs entlang einer Eisenbahnstrecke zum Pazifik. Dafür beauftragt er den Farmer McBain (Frank Wolff), der die harte Arbeit für ihn erledigen soll. Gelingt es McBain nicht rechtzeitig den Bau fertigzustellen, fällt sein gesamter Besitz an Morton. Kurz bevor McBains Frau Jill (Claudia Cardinale) auf der Farm ankommt, werden McBain und seine drei Kinder von dem Killer Frank (Henry Fonda) ermordet. Jill, die ihren Mann bisher kaum kannte, muss nun sein Erbe antreten und den Bahnhof fertigstellen. Anfangs wird Outlaw Cheyenne (Jason Robards) für den Mörder gehalten, doch ein geheimnisvoller Mundharmonikaspieler (Charles Bronson) taucht in der Stadt auf und hat andere Informationen. Während er Jill mit Cheyennes Hilfe beim Bau unterstützt, begibt er sich auf die Suche nach dem echten Mörder.
Bekannte Gesichter: Charles Bronson (Rivalen unter roter Sonne, Ein Mann sieht rot), Henry Fonda (Der längste Tag, Die zwölf Geschworenen, Mein Name ist Nobody), Claudia Cardinale (Das Mädchen und der Künstler, Der Leopard), Jason Robards (The Day After – Der Tag danach, Magnolia), Frank Wolff (Das Grauen kam aus dem Nebel, Gott vergibt – Django nie!)
Schon gewusst? Dem Filmregisseur Sergio Leone dienten Original-Fotografien aus den Jahren 1864 bis 1869 als primäre Quelle für die visuelle Gestaltung von „Spiel mir das Lied vom Tod“. Die Erschließung des nordamerikanischen Kontinents durch Eisenbahn-Schienenarbeiter ist somit in seinem Western überaus realistisch dargestellt.
Geeignet für Fans von: Filmklassikern und Italo-Western.
Nicht geeignet für: Menschen, die mit Cowboys, Kolt-Duellen und Staredowns nicht viel anfangen können.
Highlight: Der ikonische Mundharmonika-Sound in „Spiel mir das Lied vom Tod“ ist weltweit bekannt und bis heute legendär. Wie kaum ein anderes Instrument transportiert die Mundharmonika die absolute Freiheit des amerikanischen Westens sowie die Einsamkeit eines Cowboys, der in einer schier unendlichen Landschaft mit seinem Pferd unterwegs ist. Ebenso inspirieren die markanten Bildkompositionen in „Spiel mir das Lied vom Tod“ bis heute Filmschaffende und Künstler weltweit.
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