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Black Mirror: Bandersnatch

In dem interaktiven Film „Black Mirror: Bandersnatch“ trifft der Zuschauer Entscheidungen für Hauptfigur und Programmierer Stefan Butler, die nicht ohne Konsequenzen bleiben.

Fionn Whitehead in Black Mirror: Bandersnatch (Quelle: Netflix)

Die Möglichkeit, direkt in die Handlung des Filmes einzugreifen, macht „Black Mirror: Bandersnatch“ zu einem Hybrid zwischen Film und Computerspiel. Insgesamt fünf Stunden Filmmaterial sind in 250 Kapitel unterteilt, die von den Entscheidungen des Zuschauers abhängen. Einige Kapitel wird man bei den schier unüberschaubaren Entscheidungs-Abzweigungen wohl nie zu Gesicht bekommen. Netflix hat zudem noch einige weitere interaktive Filme vorzuweisen: Der interaktive Film „Escape the Undertaker“ führt den Nutzer beispielsweise inmitten eines persönlichen Horrortrips und in „Du gegen die Wildnis“ müssen die Zuschauer überlebenswichtige Entscheidungen für Bear Grylls treffen.

Genre: Drama, Mystery, Thriller, Action
Für Fans von: Black Mirror, Escape the Undertaker

Awards: 11 Nominierungen, 5 Gewinne. Darunter 2019 Primetime Emmy: Outstanding Television Movie


Black Mirror: Bandersnatch (2018)

(Quelle: Entertainment Access)

Worum geht’s? 1984: Stefan Butler (Fionn Whitehead) ist Programmierer und möchte auf der Grundlage seines Lieblingsbuches „Bandersnatch“ ein Computerspiel entwickeln. In dem Game sollen die Spieler selbst entscheiden, wie die Story weitergehen soll. Dafür sind viele Abzweigungen und alternative Enden nötig – eine Mammutaufgabe! Zusammen mit dem berüchtigten Programmierer Colin (Will Poulter) und dem Unternehmen Tuckersoft soll das Fantasy-Spiel entwickelt werden. Doch Stefans mentale Gesundheit fängt während des Schaffensprozesses immer mehr an zu leiden. Immerhin stehen ihm sein Vater Peter (Craig Parkinson) und die Therapeutin Dr. Haynes (Alice Lowe) zur Seite.

Bekannte Gesichter: Fionn Whitehead (The Duke, Dunkirk, Kindeswohl), Will Poulter (The Revenant – Der Rückkehrer, Wir sind die Millers, Die Chroniken von Narnia), Craig Parkinson (Control, Wüstenblume, Ghosted – Albtraum hinter Gittern), Alice Lowe (The Ghoul, Sightseers, Sometimes Always Never)

Highlights: Die Idee, einen interaktiven Film im Universum von „Black Mirror“ zu veröffentlichen, ist genial. Fans der Serie konnten 2018 kaum ihren Augen trauen, als der interaktive Film auf Netflix veröffentlicht wurde. Der Zuschauer findet als Entscheider zunächst naiven Gefallen daran, ganz sorglos festzulegen, wie es für den Protagonisten Stefan und sein Gaming-Projekt weitergehen soll. Eine Entscheidung nach der nächsten soll getroffen werden, doch es bleibt nicht bei der Wahl zwischen zwei Müslisorten zum Frühstück. „Black Mirror“ wäre nicht „Black Mirror“, wenn sich nicht allmählich ein perfider doppelter Boden auftun würde. Stefan geht es zusehends schlechter, denn er fühlt sich „von geheimen Mächten“ kontrolliert und weiß nicht, wem er noch vertrauen kann. Der Zuschauer weiß von seinen psychischen Problemen und könnte dies als Teil der Story abtun, doch Moment… DU bist die fremde Macht, die Stefan steuert. Wie geht es dir damit, dass du mit deinen Entscheidungen eine (fiktive) Person in den Wahnsinn treibst oder eine sorglos gewählte Entscheidung zu einer Katastrophe führt? Und wie gehst du mit der Macht um, die Wahl zu haben, welche von zwei Personen sich von einem Balkon stürzen soll? Denn diese Entscheidung muss getroffen werden…

Schon gewusst? Die Zuschauer können bei „Black Mirror: Bandersnatch“ zwar zurückgehen und sich noch einmal anders entscheiden, wenn die Konsequenzen zu bunt werden, doch einige Wege scheinen endgültig besiegelt – auch wenn man versucht, sie rückgängig zu machen. Selbst wenn der Zuschauer einen Schritt zurückgeht und sich für dieselbe Option noch einmal entscheidet, heißt es nicht, dass er dasselbe Ergebnis wie zuvor erhält. Spätestens hier bemerkt man, wie viel Arbeit in „Black Mirror: Bandersnatch“ steckt. Schon längst ist der Zuschauer selbst in einem gewaltigen Labyrinth aus schicksalhaften Abzweigungen gefangen und mit seinem Gewissen auf sich allein gestellt.

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