Till – Kampf um die Wahrheit

Genre: Drama
Für Fans von: Der 13., I Am Not Your Negro, 12 Years a Slave

Awards: 87 Nominierungen, 24 Gewinne. Darunter 2023 Satellite Award: Best Actress in a Motion Picture, Drama (Danielle Deadwyler), 2023 Breakthrough Performance Award (Danielle Deadwyler)

Till – Kampf um die Wahrheit (2022)

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Worum geht’s? Nur widerwillig schickt Mamie Till-Mobley (Danielle Deadwyler) ihren 14-jährigen Sohn Emmet (Jalyn Hall) im Sommer 1955 zu Familienangehörigen nach Mississippi. Sie weiß um die Gefahren, denen Schwarze Menschen im segregierten Süden des Landes nach wie vor ausgesetzt sind und nimmt ihn ins Gebet. Er solle nicht auffallen, sich zurückhalten, es würden dort andere Gesetze für Schwarze herrschen. Doch der lebensfrohe Junge ist nicht auf die bittere Realität vorbereitet. Eine unüberlegte Tat gegenüber einer weißen Verkäuferin muss er mit dem Leben bezahlen. Nachts kommen bewaffnete weiße Männer und zerren ihn aus seinem Bett, während seine Verwandten nur voller Angst zuschauen können. Als sein toter Körper auftaucht, ist Emmet nicht mehr wiederzuerkennen. Seine Mutter zerbricht fast unter ihrem Schmerz, doch findet die Kraft sich dafür einzusetzen, dass Emmets Geschichte an die Öffentlichkeit gelangt. Dafür veröffentlicht sie die Bilder seines erstellten Leichnams und hält seine Beerdigung mit geöffnetem Sarg ab. So macht sie sich auch selbst zur Zielscheibe für Gewalt und Anfeindungen. Ihr unermüdlicher Kampf für Gerechtigkeit löst eine große Welle an Aktivismus in der Bürgerrechtsbewegung der USA aus.

Bekannte Gesichter: Danielle Deadwyler (Das Leuchten der Erinnerung, Parallel, The Woman In The Yard), Jalyn Hall (All American, The Crossover, Bruiser), Whoopi Goldberg (Made in America, Sister Act, Die Farbe Lila), Haley Bennett (The Equalizer, Die glorreichen Sieben, The Girl on the Train), Tosin Cole (61st Street, Doctor Who: Resolution, Supacell), Sean Patrick Thomas (Gen V, Save the Last Dance, Barbershop)

Schon gewusst? Die Täter des echten Emmet Till wurden in den 50er Jahren von der durchweg weißen Jury in den USA freigesprochen. Es gab keine Verurteilung. Erst 67 Jahre später, im März 2022, wurde in den USA ein Gesetz erlassen, dass Lynchen zu einem Hassverbrechen nach Bundesrecht macht und mit Freiheitsstrafe bestraft wird.

Highlight: „Till – Kampf um die Wahrheit“ beruht auf wahren Begebenheiten, Mamie Till-Mobley sorgte in den 50ern für einen Schlüsselmoment in der US-Bürgerrechtsbewegung, als sie sich dazu entschloss ihren entstellten Sohn im offenen Sarg zu beerdigen und ein Foto seines Leichnams zu veröffentlichen. Ein aufwühlender, wichtiger und überaus sehenswerter Film! Leider ist die Wortwahl in der deutschen Film-Synchronisation nicht einwandfrei gelungen, beziehungsweise nicht deutlich gekennzeichnet, ob es sich um Übersetzungsfehler handelt oder ob die genutzten Worte die damalige Zeit widerspiegeln sollen: Mamie Till-Mobley (gespielt von Danielle Deadwyler) nutzt mehrfach Wörter, um sich selbst oder ihren Sohn zu beschreiben, die heute als rassistisch angesehen werden.

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