The Convert
Ein Laienprediger kommt 1830 in eine britische Siedlung und versucht, Frieden zwischen den Māori-Stämmen und den britischen Siedlern zu stiften
Ob verdrehte Traumwelten, actionreiches Superhelden-Epos oder Gedächtnisverlust in rückwärts: Der Brite Christopher Nolan gehört seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den gefragtesten und vielseitigsten Regisseuren in Hollywood. Unsere Top 5 seiner besten Filme garantieren einen bildgewaltigen Filmabend. Ein bisschen Zeit sollte man aber einplanen.
Der Brite Christopher Nolan gehört seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den gefragtesten und vielseitigsten Regisseuren in Hollywood. Der komplex erzählte Gedächtnisverlust-Thriller „Memento“ aus dem Jahre 2000 verblüffte Publikum und Kritik und schuf die Grundlage für seine folgenden Meisterwerke.
„Der Vater der Atombombe“
Der amerikanische Physiker Robert Oppenheimer gilt als “Vater der Atombombe”. In düsteren Bildern erzählt Nolan seine Lebensgeschichte von der Studienzeit bis zum Prozess wegen angeblichem Geheimnisverrats gegen ihn.
Worum geht’s? Der junge Julius Robert Oppenheimer (Cillian Murphy) studiert Physik an der Universität Göttingen, wo er u.a. Werner Heisenberg (Matthias Schweighöfer), den Begründer der Quantenmechanik kennenlernt. Zurück in den USA wird er später mit der Leitung des Manhattan-Projekts und der Entwicklung der Atombombe betraut. In einem Prozess wird Oppenheimer 1954 des Geheimnisverrats an die Sowjetunion angeklagt und ihm die Sicherheitsfreigabe zu seinen Studien verweigert. Der Film erzählt den Lebensweg des großen Physikers in mehreren Rückblenden und betrachtet besonders auch die Beziehung zu seiner Frau Kitty (Emily Blunt).
Bekannte Gesichter: Cillian Murphy („Peaky Blinders“, „28 Days Later“), Emily Blunt („A Quiet Place“, „Girl on the Train“), Matt Damon („Le Mans 66 – Gegen jede Chance“, „Die Bourne Identität“), Rami Malek („James Bond: Keine Zeit zu sterben“, „Bohemian Rhapsody“), Matthias Schweighöfer („Russendisko“, „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“, „Keinohrhasen“)
Schon gewusst? “Oppenheimer” ist der erste Film für den Teile in IMAX Schwarzweiß-Analogfilm aufgenommen wurden. Das klassische Filmmaterial hilft dabei, die fast 100 Jahre alte Story visuell passend umzusetzen.
Geeignet für Fans von: opulenten Biopics und politischen Historien-Thrillern.
Nicht geeignet für: Freunde kürzerer Filme.
Highlight: Bei aller visuellen Opulenz seziert der Film auch sehr genau die amerikanischen Befindlichkeiten in der McCarthy-Ära und versteht sich auch auf die leisen (Zwischen-)Töne.
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„Die Suche nach der Zukunft der Menschheit kann nicht auf der Erde stattfinden“
Der für seine visuellen Effekte Oscar-prämierte IMAX-Endzeitfilm ist aktueller denn je: Umwelt- und Nahrungsmittelkrise sind die Antreiber für eine spektakuläre Suche im Weltraum.
Worum geht’s? „Interstellar“ spielt in einer Zukunft, in der die Menschheit vor einer globalen Nahrungsmittelkrise steht. Cooper (Matthew McConaughey), ein ehemaliger Pilot und Farmer, ist besessen von der Idee, eine neue Zukunft für seine Kinder zu finden. Die einzige Hoffnung der Weltbevölkerung besteht in einem geheimen Projekt der US-Regierung. Cooper und andere Wissenschaftler reisen durch ein Wurmloch in eine andere Galaxie, um einen neuen, geeigneten Planeten als Heimat für die Menschheit zu finden.
Bekannte Gesichter: Matthew McConaughey („Dallas Buyers Club“, „Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen“), Anne Hathaway („Les Misérables“, „Der Teufel trägt Prada“), Jessica Chastain („The Good Nurse“, „Zero Dark Thirty“)
Schon gewusst? Für die Szenen in den Maisfeldern ließ Christopher Nolan 500 Hektar Mais anbauen. Dass dies möglich war, erfuhr er bei der Produktion von „Man of Steel“ (2013). Der Mais wurde dann verkauft und er machte tatsächlich einen Gewinn.
Geeignet für Fans von: düsteren Science-Fiction-Szenarien, die gegenwärtige Entwicklungen weiterspinnen und so den blanken Horror prophezeien.
Nicht geeignet für: Menschen mit Zukunftsängsten.
Highlight: Das Konzept der Zeitdilatation (Zeitdehnung) wird im letzten Teil des Films visuell atemberaubend umgesetzt. Man merkt Nolan die tiefe Beschäftigung mit dem Thema an.
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„Wie unterscheiden Sie zwischen Traum und Realität?“
In mehreren auch visuell verbundenen Zeitebenen erzählt Christopher Nolan die Jagd durch Träume und das Unterbewusstsein, das von so genannten “Extraktoren” angezapft und beeinflusst wird.
Worum geht’s? Der Unternehmer Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) ist in der Lage, durch den Einsatz von Dream-Sharing-Technologie Firmengeheimnisse zu stehlen. Er erhält den Auftrag, dem Erben eines großen Energie-Konzerns (Cillian Murphy) durch eine „Inception 12“ die Idee in den Kopf zu pflanzen, die Firma aufzulösen.
Bekannte Gesichter: Leonardo DiCaprio („Killers of the Flower Moon“, „The Wolf of Wall Street“, „Shutter Island“), Marion Cotillard („Contagion“, „La vie en rose“), Joseph Gordon-Levitt („Snowden“, „(500) Days of Summer“), Ken Watanabe („Last Samurai“, „Letters from Iwo Jima“), Tom Hardy („Legend“, „Mad Max: Fury Road“)
Schon gewusst? Christopher Nolan hatte die Idee zu „Inception“, als er 16 Jahre alt war. Er brauchte zehn Jahre, um das Drehbuch zu schreiben. Hans Zimmer schuf den Filmscore, indem er einen Takt aus Edith Piafs „Non, je ne regrette rien” adaptierte. Im Film verfremdete er den Klang weiter: Da die Zeit in jeder Traumebene einer Person langsamer vergeht, verlangsamt und dehnt sich auch das Musikstück, das in Echtzeit abgespielt wird.
Geeignet für Fans von: verschachtelten Storys und visuellen Experimenten.
Nicht geeignet für: Menschen mit Insomnia und Durchschlafschwierigkeiten.
Highlight: Als „Kick“ zu einer tieferen Traumebene soll für das Inception-Team der Aufprall eines von einer Brücke stürzenden Autos aufs Wasser dienen, der sich in Super-Zeitlupe vollzieht. In parallel montierten Sequenzen kämpft sich unter anderem Cobb durch eine Schneelandschaft, während Gordon-Levitts Charakter sich schwebend durch einen sich ständig drehenden Hotelgang kämpfen muss.
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„Der Held, den Gotham verdient“
Der vielleicht beste Batman-Film überhaupt bietet nicht nur ein wahres Actionfeuerwerk quer durch Gotham City, sondern zeigt auch Heath Ledger in seiner letzten großen Rolle als enthemmt-genialen Antihelden.
Worum geht’s? Im zweiten Teil von Nolans Batman-Trilogie wird Batman (Christian Bale) vom skrupellosen und der völligen Anarchie zugetanen Joker (Heath Ledger) heftig zugesetzt, denn dieser möchte weiterhin in Ruhe seine Deals mit der Mafia machen. Dafür tötet der Joker verschiedene Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, bis Batman sich endlich zu erkennen gibt. Bruce Wayne hofft, durch den neuen und vollkommen integren Bezirksstaatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckhart), einen „weißen Ritter“, endlich seinen ewigen Kampf gegen das Verbrechen beenden und sich ganz seiner großen Liebe Rachel Dawes (Maggie Gyllenhaal) widmen zu können. Aber der Joker hat einen perfiden Plan, um genau das zu verhindern.
Bekannte Gesichter: Christian Bale („The Big Short“, „The Mechanist“, „American Psycho“), Heath Ledger („Casanova“, „Brokeback Mountain“, „Ritter aus Leidenschaft“), Gary Oldman („Die dunkelste Stunde“, „Leon, der Profi“), Michael Caine („Ewige Jugend“, „Kingsman: The Secret Service“, „Gottes Werk und Teufels Beitrag“), Maggie Gyllenhaal („Crazy Heart“, „Secretary“)
Schon gewusst? Um sich für Heath Ledgers Rolle des Jokers inspirieren zu lassen, sah sich Christopher Nolan mit seinem Bruder Fritz Langs den Klassiker „Das Testament des Dr. Mabuse“. Visuell orientierte sich der Regisseur besonders am Werk von Maler Francis Bacon, um die verzerrte Weltsicht des Jokers zu illustrieren. Heath Ledger selbst schloss sich für seine Rolle wochenlang in einem Hotelzimmer ein und nahm sich die Sex-Pistols-Ikonen Johnny Rotten und Sid Vicious sowie Alex aus Stanley Kubricks „Uhrwerk Orange“ als charakterliche Vorbilder.
Geeignet für Fans von: Großstädten, Autocrashs und entfesselter Anarchie.
Nicht geeignet für: Fledermaus-Phobiker und alle, die DC-Superhelden nichts abgewinnen können.
Highlight: Heath Ledger und eine grandios perfide Szene, in der ein Schiff voller Verbrecher und eines voller „Normalbürger“ sich gegenseitig in die Luft jagen sollen, um zu überleben.
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„Jeder große Zaubertrick besteht aus drei Akten“
Elegant, wendungsreich und starbesetzt: Das Zauberer-Drama „The Prestige“ zeigt Nolans Inszenierungskunst fernab von teuren Spezialeffekten – und funktioniert dennoch prächtig.
Worum geht’s? Robert Angier (Hugh Jackman) und Alfred Borden (Christian Bale) sind fasziniert von der Zauberei und gerade dabei, sich im London der Jahrhundertwende einen Namen zu machen. Ihr Ehrgeiz macht aus anfänglicher Freundschaft aber bald tödliche Rivalität, als Angiers Frau Julia (Piper Perabo) bei einer Nummer ums Leben kommt. Mit immer waghalsigeren Tricks möchte jeder von beiden nun ohne den anderen zum größten Magier aufsteigen. Sogar Elektrizitäts-Pionier Nikola Tesla (David Bowie) soll ihnen dafür behilflich sein.
Bekannte Gesichter: Christian Bale („The Big Short“, „Der Maschinist“, „American Psycho“), Hugh Jackman („Logan – The Wolverine“, „Prisoners“, „X-Men“), Michael Caine („Ewige Jugend“, „Kingsman: The Secret Service“, „Gottes Werk und Teufels Beitrag“), Scarlett Johansson („Black Widow“, „Her“, „Lost in Translation“), David Bowie („Absolute Beginners – junge Helden“, „Der Mann, der vom Himmel fiel“)
Schon gewusst? Die meisten der Tricks im Film hat sich Christopher Nolan schlicht ausgedacht. So könnten sich echte Zauberer nicht beschweren, dass ihre Geheimnis verraten würden, so Nolan. Außerdem konnte der Regisseur so eine freie Inszenierung wählen, die filmisch am besten funktioniert.
Geeignet für Fans von: „Die Tricks der größten Zauberer“ und spektakulären Bühnenstunts.
Nicht geeignet für: Zuschauer, die keine Doppelgänger-Filme und doppelte Böden mögen.
Highlight: Die toll inszenierten Plot-Twists und Nikola Teslas grandios erleuchtetes Grundstück
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Ein Laienprediger kommt 1830 in eine britische Siedlung und versucht, Frieden zwischen den Māori-Stämmen und den britischen Siedlern zu stiften
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